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02.09.2022 | Lesezeit: 3 min

Rechnungsjahr 2021 mit insgesamt hohem Ertragsüberschuss

Die Luzerner Gemeinden weisen 2021 einen Ertragsüberschuss von insgesamt 156 Millionen Franken aus. Mit diesem Abschluss wurde das Vorjahresergebnis erneut übertroffen, wie LUSTAT Statistik Luzern im Webartikel zur Gemeindefinanzstatistik mitteilt. Bei fast allen Finanzkennzahlen zeigt sich im Kantonsdurchschnitt eine positive Entwicklung.

Die Luzerner Gemeinden erzielten insgesamt einen Ertragsüberschuss von knapp 156 Millionen Franken. Das sind knapp 21 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Insbesondere die Erträge fielen höher aus als budgetiert. Ausser beim Kapitaldienstanteil zeigte das Kantonsmittel bei allen Finanzkennzahlen eine positive Entwicklung. Die mittlere Nettoschuld pro Einwohner/in ist nochmals erheblich gesunken.

66 Gemeinden mit positivem Rechnungsergebnis

Im Rechnungsjahr 2021 erzielten 66 der 80 Luzerner Gemeinden positive Rechnungsabschlüsse. Bei 21 Gemeinden resultierte ein Ertragsüberschuss von über 1 Million Franken. Die höchsten Überschüsse erzielten Luzern (51,4 Mio.), Horw (16,1 Mio.) und Willisau (8,6 Mio.). Die Stadt Luzern konnte hohe Steuernachträge früherer Jahre verbuchen. Willisau profitierte von einem einmaligen Fusionsbeitrag. Ein negatives Rechnungsergebnis wiesen 14 Gemeinden aus. Die höchsten Aufwandüberschüsse resultierten in den Gemeinden Kriens (1,0 Mio. Fr.), Reiden (0,5 Mio.) und Wolhusen (0,5 Mio.). 

Anstieg von Aufwand und Ertrag

Die Erträge der Luzerner Gemeinden stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 154 Millionen Franken an. Gewachsen sind hauptsächlich die Fiskalerträge, die Transfererträge und die Finanzerträge. Am meisten nahmen die Fiskalerträge mit 49 Millionen Franken zu. Treibende Kraft hinter dem Anstieg waren die Gewinnsteuern der juristischen Personen (+46 Mio. Fr.). Der Gesamtaufwand aller Gemeinden ist um 133 Millionen Franken angestiegen. In der Nettobetrachtung ist die Belastung in den beiden grössten AufgabenbereichenBildung und Soziale Sicherheit absolut am stärksten gewachsen.

Nettoschuld pro Einwohner/in stark gesunken

Bei fast allen Finanzkennzahlen zeigt der Kantonsdurchschnitt eine positive Entwicklung. Nur der Kapitaldienstanteil ist geringfügig angestiegen. 38 der 80 Luzerner Gemeinden erfüllen die Vorgaben der Finanzkennzahlen vollständig. Die Nettoschulden pro Einwohner/in sind im Vergleich zum Vorjahr nochmals stark gesunken – von 435 auf 194 Franken pro Einwohner/in. Der daraus resultierende sehr tiefe Grenzwert, der im Rechnungsjahr 2021 noch nach altem Recht vom Kantonsmittel abhängig ist, führt dazu, dass auch die Kennzahlen von Gemeinden mit einer verlgeichsweise tiefen Nettoschuld ausserhalb der vorgeschriebenen Bandbreiten zu liegen kamen. Ab dem Rechnungsjahr 2022 werden für die Kennzahlen zur Nettoschuld neu feste, vom Kantonsmittel unabhängige Grenzwerte gelten, die höher liegen werden als die Werte von 2021.

 

 

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