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03.08.2023 | Nachhaltigkeit | Lesezeit: 3 min

AEW Energie realisiert Wärmeverbund in Zell

Aarau/Zell LU - Schulhäuser in Zell werden mit Abwärme aus dem Betrieb des Geflügelverarbeiters Bell gewärmt. Der Wärmeverbund wurde von der AEW Energie AG aus Aarau realisiert. Sie hat die Anlage geplant, finanziert und gebaut und ist für den Unterhalt zuständig.

Oberstufenschulhaus, Doppelturnhalle und Kindergarten in Zell werden ausschliesslich mit Abwärme aus dem nahe gelegenen Geflügelverarbeitungsbetrieb der Basler Bell Schweiz AG beheizt, informiert die AEW Energie AG in einer Mitteilung. Das Aargauer Energieunternehmen hat den entsprechenden Wärmeverbund geplant, finanziert und gebaut und ist auch für den Unterhalt der Anlage zuständig. Im Wärmeverbund wird Abwärme aus den Kühlanlagen der Bell Schweiz AG in Zell über eine 110 Meter lange Fernleitung in einen 120 Kubikmeter grossen Wärmespeicher neben dem Mehrzweckschulhaus geführt. Der Speicher reiche aus, um die Schulgebäude auch an sehr kalten Tagen zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen, schreibt AEW Energie.

Gemeinde, Geflügelverarbeiter und Energieunternehmen haben mit dem Wärmeverbund ein Leuchtturmprojekt geschaffen, bei dem es nur Gewinnende gibt, heisst es in der Mitteilung. „Wir haben eine nachhaltige Heizungslösung, die AEW kann ihr Business betreiben", wird Stephan Wolf, Leiter Organisationseinheit Geflügel der Bell Schweiz AG, dort zitiert. Und die Zeller Schülerinnen und Schüler hätten es „im Winter angenehm warm“. Nach Aussage von Gemeinderat Urs Lustenberger hat sich die Anlage in der vergangenen Heizsaison bereits erfolgreich bewiesen. Mit der Nutzung der Abwärme spart die Gemeinde rund 50'000 Liter Heizöl pro Winter ein. 

Den Grossteil der Abwärme aus den Kühlanlagen wird von Bell selbst genutzt, um das im Schlachtbetrieb benötigte Wasser zu erhitzen. Die Schulgebäude verbrauchen etwa 15 Prozent, ein weiterer kleiner Teil wird von der Baugenossenschaft an der Luther für die Beheizung von drei Mehrfamilienhäusern bezogen.

 

 

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