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29.04.2021 | Lesezeit: 2 min

Bei Komfort-Energie in Zügen sind Einsparungen möglich

Luzern - Die Hochschule Luzern hat in einer Metastudie dargelegt, wie bei Heizung, Kühlung und Lüftung in öffentlichen Verkehrsmitteln noch mehr Energie eingespart werden kann. Ausserdem findet der Studienleiter, dass es an der Zeit wäre, den Zug bezüglich Komfort und Energie neu zu denken.

Die Hochschule Luzern hat die Möglichkeiten zur Einsparung von Energie in öffentlichen Verkehrsmitteln untersucht. Zu diesem Thema verschaffte sich das Institut für Gebäudetechnik und Energie der Hochschule Luzern im Auftrag des Bundesamts für Verkehr einen Überblick über Studien, die sich mit entsprechenden Ansätzen hinsichtlich Heizung, Kühlung und Lüftung befassen.

Denn 10 bis 40 Prozent der Energie, die Zug, Tram oder Bus während der Fahrt verbrauchen, dienen nicht dem Transport von A nach B, sondern dem Komfort. „Das ist im Jahr etwa gleich viel wie der mittlere jährliche Strombedarf von bis zu 400'000 Haushalten mit vier Personen in der Schweiz“, wird Stephan Husen, leitender Experte der „Energiestrategie 2050 im öffentlichen Verkehr“ beim Bundesamt für Verkehr, in einer Medienmitteilung der Hochschule zitiert.

Weltweit am besten untersucht sei die Bahn, so Co-Institutsleiter Gebäudetechnik und Energie, Urs-Peter Menti. „Allerdings kann man viele Massnahmen auf Tram und Bus übertragen.“ Transport­unternehmen bemühten sich um Einsparungen, „aber es besteht auf jeden Fall noch Potenzial“. So könne etwa die Ruhezeit von Zügen durch eine neue Entwicklung energieoptimiert werden. Und in einem Interview für die Internetseite der Hochschule führt Menti aus, dass durch eine andere Art der Aussenbeschichtung von Fenstern der heute übliche Verstärker für das WLAN-Signal überflüssig würde.

Dort spricht er auch davon, dass er gern in einem Computermodell das aus Komfort- und Energiesicht bestmögliche Fahrzeug simulieren würde. „Die Ansprüche der Fahrgäste an den Komfort haben sich in den letzten 100 Jahren massiv verändert und ich bezweifle, ob der technische Fortschritt in allen Belangen damit Schritt gehalten hat. Es wäre an der Zeit, aus Gebäudetechnik-Perspektive den Zug neu zu denken.“

Hochschule Luzern - Medienmitteilung

Hochschule Luzern

 

 

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