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12.05.2023 | Nachhaltigkeit, Innovation | Lesezeit: 2 min

Hochschule Luzern gründet Start-up für Mikroalgen

Luzern - Forschende der Hochschule Luzern arbeiten an effizienten Bioreaktoren zur Zucht von Mikroalgen. Die Kleinstlebewesen können grosse Mengen CO2 dauerhaft binden. Das Projekt steht vor der Gründung eines Start-ups und wird von der Gebert Rüf Stiftung unterstützt.

Wenn es darum geht, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen, sind Mikroalgen effizienter als Bäume, erläutert die Hochschule Luzern (HSLU) in einer Mitteilung. Bis zu 70 Prozent der Masse der Kleinstlebewesen kann aus Kohlenstoff bestehen, wobei jedes dieser Kohlenstoffatome einem CO2-Molekül der Atmosphäre entnommen wurde. Forschende der HSLU arbeiten an Bioreaktoren, mit denen Mikroalgen schnell und energieeffizient gezüchtet werden können. Ziel ist es, die Technologie an den Markt zu bringen. Dazu soll die HSLU-Ausgründung Arrhenius AG eingerichtet werden.

Die anspruchslosen Mikroalgen brauchen zum Wachsen „nur Wasser, Licht, CO2 und Nährstoffe, insbesondere gebundenen Stickstoff“, wird Projektleiter Mirko Kleingries in der Mitteilung zitiert. Für einen möglichst geringen Energieverbrauch züchten der Leiter des Kompetenzzentrums Thermische Energiesysteme und Verfahrenstechnik der HSLU und sein Team die Algen mit natürlichem Tageslicht. Nachdem sie genügend CO2 gebunden haben, können sie getrocknet und so tief in der Erde vergraben werden, dass sie nicht in Kontakt mit Sauerstoff geraten. 

Die Gebert Rüf Stiftung unterstützt das Projekt mit ihrem First Ventures-Programm. Hier bekommen die Gründungsmitglieder der Arrhenius AG einen finanziellen Projektbeitrag und ein Coachingprogramm. „Negative Emissionen allein können unsere Probleme nicht lösen – in erster Linie müssen wir immer noch weniger Energie verbrauchen und den CO2-Ausstoss dramatisch reduzieren“, meint Kleingries. „Aber Mikroalgen können zusätzlich einen wichtigen Beitrag leisten, um unsere Klimaziele zu erreichen.“

Hochschule Luzern

 

 

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