SBB schliesst Vorprojekt zu Durchgangsbahnhof Luzern ab
Bern/Luzern - Die SBB hat das Vorprojekt zur technischen Machbarkeit des Durchgangsbahnhofs Luzern abgeschlossen. Nun werden mögliche Abfolgen für die Realisierung von Tiefbahnhof, Dreilindentunnel und Neustadttunnel geprüft. Das Projekt soll neue Kapazitäten im Bahnsystem schaffen.
Die SBB hat das Vorprojekt für den Durchgangsbahnhof Luzern abgeschlossen, informiert die staatliche Eisenbahngesellschaft in einer Mitteilung. Im Vorprojekt wurde die technische Machbarkeit des Grossprojekts aus Tiefbahnhof, Dreilindentunnel und Neustadttunnel dargelegt. Der Durchgangsbahnhof Luzern soll neue Kapazitäten im aktuell voll ausgelasteten Bahnsystem schaffen. „Mit dem Tiefbahnhof und den neuen, unterirdischen Zufahrten wird die Erreichbarkeit und die Attraktivität der Zentralschweiz verbessert“, wird Massimo Guglielmetti, SBB Gesamtprojektleiter Durchgangsbahnhof Luzern, in der Mitteilung zitiert.
Der geplante Tiefbahnhof ist als 44 Meter breite Perronhalle mit vier Gleisen ausgelegt. Der 3,8 Kilometer lange Dreilindentunnel soll als unterirdische direkte Linie Ebikon mit Luzern verbinden. Der 2,1 Kilometer lange Neustadttunnel schliesst den Tiefbahnhof an die bestehende Zufahrt an. Für das Projekt im Umfang von 3,3 Milliarden Franken rechnet die SBB mit einer Bauzeit von 11 bis 13 Jahren.
„Die Zentralschweiz wartet bereits seit 50 Jahren auf die dringend notwendigen Ausbauten der Infrastrukturen am Knoten Luzern und in Richtung Zürich“,wird Regierungsrat Fabian Peter, Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdirektor des Kantons Luzern und Präsident der Zentralschweizer öV-Direktoren, in der Mitteilung zitiert. „Damit der Durchgangsbahnhof seinen vollen Nutzen entfalten kann, erwartet die Zentralschweiz die Realisierung und Finanzierung aus einem Guss.“
Im nächsten Schritt soll die SBB im Auftrag des Bundesamts für Verkehr nun mögliche Realisierungsabfolgen erarbeiten. Die endgültige Entscheidung über die Umsetzung obliegt dem Parlament.
